„Das CITT ist erwachsen geworden“
Sebastian, wie hat sich das CITT im Laufe der Zeit entwickelt?
Die Entwicklungskurve des CITT war von Anfang an recht steil: Gestartet sind wir als Start-Up, ein kleines Team voller Motivation für die große Aufgabe und mit viel Aufbauarbeit vor der Brust. Doch wir haben von Anfang an richtig Gas gegeben und seitdem zahlreiche Projekte mit namhaften Partnern umgesetzt und unser Themenspektrum ständig erweitert. Auch als Team sind wir in jeder Hinsicht gewachsen und haben unsere Prozesse immer weiter professionalisiert – gerade auch mit Blick auf die Unterstützung unserer Teilnehmenden. Inzwischen ist das CITT mehrfach als Bildungsträger zertifiziert. Ich würde sagen: Wir sind erwachsen geworden.
Was war auf dem Weg zum Erwachsenwerden die größte Herausforderung?
Die schnelle Skalierung des Ansatzes in einer Zeit, die von Veränderungen und Herausforderungen geprägt war. Dass uns das gelungen ist, ist in meinen Augen einer unserer größten Erfolge – auch wenn ich im Rückblick froh bin, dass wir nicht so genau wussten, was alles auf uns zukommt. Unser agiler Ansatz und das schnelle Einstellen auf Veränderungen haben uns geholfen, sämtliche Wachstumsziele zu erreichen – trotz Corona-Pandemie, Arbeitskräftemangel und Lieferketten-Stopps. Besonders erfreulich: Auch die Qualität unserer Angebote stimmt. Die durchschnittliche Bestehensquote unserer Teilnehmenden von über 95 Prozent ist der beste Beleg dafür.
2022 ist viel passiert rund um das CITT – was waren für dich die Highlights?
Mit fast 300 Abschlüssen in sechs Berufen haben wir ein wichtiges langfristiges Ziel erreicht – und gebührend mit den Teilnehmenden gefeiert. Auch sonst ist 2022 viel passiert: Wir haben unser Qualifizierungs-Portfolio im Bereich Zukunftskompetenzen um Angebote für Akademiker:innen und Fachkräfte erweitert, neue Weiterbildungsverbünde (mit-)gegründet und Förder-Projekte angestoßen. Ein Highlight war auch der Besuch von Bundesminister Hubertus Heil – er zeigt, dass wir mit dem CITT ein Benchmark in der Umsetzung neuer politischer Initiativen gesetzt haben. Außerdem sind wir unter die Herausgeber gegangen und haben ein Fachbuch zur Transformation mit Beiträgen namhafter Expertinnen und Experten aus dem Umfeld des CITT auf den Markt gebracht.
Wohin geht die Reise in den nächsten Jahren?
Transformation kennt keine Pause – gleiches gilt für das CITT. Unser Ziel ist es, die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre weiter fortzuschreiben, weiter zu wachsen und neue Felder zu bearbeiten, auch auf dem externen Markt. Großes Potenzial sehe ich im Bereich Nachhaltigkeit. Die Bereitschaft, sich damit zu beschäftigten und der Schulungsbedarf sind branchenübergreifend groß. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Öffnung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) und eine noch stärkere Vernetzung in den Regionen sein. Zugleich werden wir perspektivisch noch internationaler werden und das Konzept auch auf andere Märkte adaptieren – das CITT France ist ein erster Schritt in diese Richtung.